Mehr Wohnungsbau ermöglichen: Raumordnung und interkommunale Kooperation als Wege aus der Wohnungsnot

Im Rahmen der MORO-Studie hat empirica gemeinsam mit Prof. Wiechmann & Partner den Beitrag der Raumordnung und interkommunaler Kooperationen zur Schaffung von mehr Wohnraum analysiert und Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Instrumentarien entwickelt. Zudem wurden mittels eines Wettbewerbs vier Modellregionen für die zweite Phase des MORO ausgewählt.

Demnach haben interkommunale Kooperationen im Bereich der Wohnraumversorgung zwar zugenommen, leisten jedoch bislang nur einen geringen Beitrag zur Schaffung bedarfsgerechten Wohnraums. Hindernisse bestehen sowohl durch Koordinierungsaufwand und Nutzen-Kosten-Aufteilungen als auch durch wachstumskritische Einstellungen und Ängste vor Wohnfolgekosten. Während regionale Bedarfsanalysen und Planungsverbände hilfreiche Ansätze bieten, bleibt die praktische Umsetzung vor Ort in Form der kommunalen Bauleitplanung entscheidend. Allerdings könnten finanzielle Anreize und regionale Wohnungsgesellschaften neue Handlungsspielräume schaffen. Auch die Raumordnung trägt bislang wenig zur Lösung der Wohnraumproblematik bei, da es an verbindlichen Regelungen und Sanktionierungsmöglichkeiten fehlt. Zwar gibt es gute Ansätze zur Steuerung, etwa in Form von Dichte- und Standortvorgaben oder Bedarfsprognosen. Es mangelt jedoch vor allem an der praktischen Umsetzung und einer konsequenten Vollzugskontrolle durch die Regionalplanung.

Weitere Infos: MORO – Modellvorhaben der Raumordnung
Download: Endbericht Begleitforschung Phase I