Wohneigentum in Deutschland

Ableitung eines Referenzwertes für Ersterwerber und Messung von Abweichungen

Die Zahl der Ersterwerber schwankte im Zeitraum 1990 bis 2020 zwischen knapp 320 Tsd. Haushalten im Jahr 2017 und etwa 700 Tsd. im Jahr 2001. Bis zum Jahr 2001 ist zudem ein Anstieg zu beobachten, danach ein Rückgang. Diese strukturelle Entwicklung ist grundsätzlich plausibel, da sie der Zahl potenzieller Ersterwerber folgt, namentlich der Anzahl 30- bis unter 50-Jähriger (Basispotential). Die Frage ist jedoch, ob das absolute Ausmaß des "Auf" und vor allem des "Ab" ebenfalls plausibel ist.

Abweichung von einem Referenzwert

Tatsächlich wurde das Soll in den letzten 13 Jahren bis 2020 kräftig unterschritten, im Mittel um 84 Tsd. Ersterwerber jährlich. Während im Referenzzeitraum die Relation der Ersterwerber zum Basispotential der 30- bis unter 50-Jährigen bei durchschnittlich 2,2% lag und in den vorhergehenden 13 Jahren sogar bei 2,4% (Bandbreite 1,8% bis 2,7%), war in den letzten 13 Jahren bis 2020 nur noch ein Mittelwert von 1,8% zu beobachten (Bandbreite 1,5% bis 2,1% bzw. 2018 sogar 2,2%).

Fazit

Die Analyse kommt zu der Schlussfolgerung: Seit 2008 gibt es einen Rückstau von über 1 Million verhinderter Wohneigentümer!

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