Struktur und Gründe des Bauüberhanges

Die Zahl der genehmigten, aber noch nicht fertiggestellten Wohnungen hat in Deutschland in den letzten Jahren stetig zugenommen. Ende des Jahres 2019 umfasst der sogenannte Bauüberhang bundesweit rd. 740.000 Wohnungen und damit mehr als doppelt so viel wie noch zehn Jahre zuvor. Die Zunahme des Bauüberhangs ließ sich zunächst durch die deutlich angestiegene Zahl an erteilten Baugenehmigungen und dem Time-Lag zwischen Genehmigungen und Fertigstellungen erklären. In den letzten Jahren sorgt der anwachsende Bauüberhang aber zunehmend für Diskussionen. Als mögliche Ursachen für den zunehmenden Bauüberhang werden vermutet:

  • Spekulationsabsichten,
  • Verzögerungen im Bauablauf aufgrund ausgelasteter Kapazitäten der Bauwirtschaft oder
  • Verzögerungen des Baubeginns z.B. aufgrund nachbarschaftlicher Einsprüche oder technischer Probleme bei der Baureifmachung der Bauflächen.

Im Auftrag des Bundesinstituts für Bau- Stadt- und Raumforschung (BBSR) untersucht empirica nun die Struktur und Gründe des Bauüberhanges in Deutschland. Durch die Studie soll der Diskussion über den Bauüberhang eine saubere empirische Grundlage gegeben werden.

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