empirica-Blasenindex 2016q3


Mieten und Kaufpreise wachsen in 215 von 402 Landkreisen/kreisfreien Städten nicht mehr im Gleichklang (Vorquartal 209, vor drei Jahren 121).

Preise steigen weiter, Schuldenquote nicht

Der empirica-Blasenindex steigt gegenüber dem 2. Quartal leicht um 0,01 Punkte. Der Einzelindex „Preis-Einkommen“ puscht (+0,04), während „Vervielfältiger“ (+0,01), „Fertigstellungen“ (-0,01) und „Baukredite“ (+/-0) stagnieren. Eine übermäßige Verschuldung ist also nicht in Sicht, die Preise steigen wegen fehlender (Neubau-)Angebote.

Gefahr durch neue Regulierungen?

Jetzt bekommt die BAFin bald neue, grundsätzlich sinnvolle Werkzeuge zur Regulierung der Kreditvergabe – etwa in Bezug auf den Beleihungsauslauf. Dies können scharfe Schwerter gegen gefährliche Blasen sein. Die Anwendung sollte aber wohlüberdacht und im Zusammenspiel mit der neuen EU-Wohnimmobilien-Kreditrichtlinie gesehen werden.

Beide Vorhaben wirken in dieselbe Richtung – schön wäre daher eine Koordinierung. Eine zu frühe oder unkoordinierte Anwendung könnte den gerade in Fahrt kommenden Neubau abwürgen. Das würde den Druck auf die Mieten weiter erhöhen. Eine überzogene Anwendung könnte im Extremfall sogar zu einer partiellen Kreditklemme führen, die eine Blase erst zum Platzen bringt.

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Datenquelle

Die empirica-Preisdatenbank reicht zurück bis ins Jahr 2004 und ist die mit Abstand größte Sammlung von Immobilieninseraten für Deutschland. Seit 2012 bündeln wir mit empirica-systeme.de Erhebung, Aufbereitung und Auswertung in einer Hand und können so mehr Transparenz und Know-how bieten als andere Anbieter (Datensatzbeschreibung).