empirica-Blasenindex 2019q4
Die Blasengefahr ist hoch, weil die Kluft zwischen Kaufpreis und Miete vielerorts weiter anschwillt und bedrohlich auf die Rendite drückt. Der Niedrigzins mag dies rechtfertigen, aber nicht auf Dauer. Liquiditätsbedarf der Anleger, z.B. infolge des Mietendeckels, könnte Verkaufsdruck auslösen.
Der Preisballon ist gefüllt, es fehlt noch die Nadel
Die Blasengefahr ist auch hoch, weil immer mehr junge Familien das Eigenkapital fürs Familienheim nicht mehr aufbringen können: Die Preise steigen schneller als die Einkommen bzw. das Eigenkapital. Die Blasengefahr wird geschmälert, weil weder Überangebot an Wohnungen noch Kreditschwemme drohen.
Blasen sind also durchaus vorhanden, aber das Platzen ist derzeit eher unwahrscheinlich - noch fehlt die stechende Nadel (außer in Berlin: Dort droht durch den Mietendeckel im Herbst eine Absenkung von Bestandsmieten, das könnte für einzelne - nicht selbstnutzeraffine - Marktsegmente eine spitze Nadel werden).
Die Werte für 2019q4
Bundesweit steigt diesmal nur der Teilindex Preis-Einkommen weiter an, die Teilindices Vervielfältiger, Fertigstellungen und Wohnungsbaukredite stagnieren dagegen. Der Gesamtindex stagniert damit in Wachstums- und Stagnationsregionen, d.h. die Zahl der Kreise mit Blasengefahr steigt nicht weiter an - wohl aber die regionalen Vervielfältiger und Preis-Einkommens-Relationen (s. Karten im Bericht).
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Datenquelle
Die empirica-Preisdatenbank reicht zurück bis ins Jahr 2004 und ist die mit Abstand größte Sammlung von Immobilieninseraten für Deutschland. Seit 2012 bündelt empirica-systeme.de Erhebung, Aufbereitung und Auswertung in einer Hand und kann so mehr Transparenz und Know-how bieten als andere Anbieter (Datensatzbeschreibung).