empirica Immobilienpreisindex IV/2019


Die Mieten werden solange steigen, bis die Kluft zwischen Nachfrage und tatsächlichen Fertigstellungen geschlossen ist

Was 2019 schon falsch war - und auch 2020 noch falsch ist

Die Indices von Miet- und Eigentumswohnungen sowie von Ein- oder Zweifamilienhäusern legen weiter zu. Die Mietpreise steigen jedoch wiederum erheblich schwächer als ETW oder EZFH und dies auch eher außerhalb der Schwarmstädte.

Steigen die Mieten wegen der Niedrigzinsen?

Nein, die Mieten in den Schwarmstädten steigen wegen des Zuzugs aus dem In- und Ausland. Durch die Niedrigzinsen steigen dagegen „nur“ die Kaufpreise. mehr

Ist der Zuzug in die Schwarmstädte ungebrochen?

Nein, in vielen Schwarmstädten sinkt die Zuwanderung schon kräftig, Zuzugswillige weichen in „nahe“ gelegene, aber weniger attraktive und daher preiswertere Städte wie z.B. Pforzheim statt Stuttgart aus. Im Ergebnis stagnieren die Mieten in immer mehr Schwarmstädten. mehr

Resultiert der Bauüberhang aus Spekulation?

Nein, die Baufertigstellungen von heute reflektieren die Genehmigungen von vor 2 oder 3 Jahren. Wegen langer Bauzeit ergibt sich bei steigenden Genehmigungszahlen zeitverzögert und rein mathematisch ein Überhang. mehr

Gleichen die niedrigen Bauzinsen die höheren Preise aus?

Nein, die Wirkung ist umgekehrt: Die Preise steigen (u.a.) wegen der Niedrigzinsen. Und für potentielle Selbstnutzer gilt: Doppelter Preis erfordert doppeltes Eigenkapital. Aber woher soll das kommen? Das sparfähige Einkommen hat sich leider nicht verdoppelt! mehr

Gibt es auf dem Land mehr Leerstand wegen Neubau?

Jain, das Gros des ländlichen Leerstands kommt durch Wegzug in die Schwarmstädte. Einige bleiben, wollen aber Neubauqualität. Ja, das erhöht den Leerstand, aber bei lokalem Neubauverbot würden mehr wegziehen und den Leerstand dann ebenfalls erhöhen. mehr

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Methodik

Dargestellt werden inserierte Angebotspreise in Euro/qm, für 60-80qm (EZFH 100-150qm), gute Ausstattung, Neubau (die jeweils letzten zehn Baujahrgänge) bzw. alle Baujahrgänge. Die Preise werden durch ein hedonisches Verfahren bereinigt. Dies ist erforderlich, weil sich das jeweils inserierte Wohnungsangebot von Quartal zu Quartal unterscheiden kann. Die Bestimmung hedonischer Preise ist ein Verfahren, mit dem Qualitätsänderungen (Ausstattung, Wohnungsgröße, Baualter etc.) berücksichtigt werden. 

Datenquelle

Die empirica-Preisdatenbank reicht zurück bis ins Jahr 2004 und ist die mit Abstand größte Sammlung von Immobilieninseraten für Deutschland. Seit 2012 bündeln wir mit empirica-systeme.de Erhebung, Aufbereitung und Auswertung in einer Hand und können so mehr Transparenz und Know-how bieten als andere Anbieter (Datensatzbeschreibung).