empirica-Blasenindex 2017q1


Mieten und Kaufpreise wachsen nunmehr in 230 von 402 Landkreisen/kreisfreien Städten nicht mehr im Gleichklang (Vorquartal 227, vor drei Jahren 135).

Rückläufige Blasengefahr...

Der empirica-Blasenindex steigt erstmals seit 15 Quartalen nicht weiter an, ggü. 4.Q‘16 verliert er vielmehr 0,01 Punkte. Nur der Einzelindex „Vervielfältiger“ puscht noch (+0,01), während die Indices „Preis-Einkommen“ (-0,01) und „Wohnungsbaukredite“ (-0,02) den Gesamtindex leicht ausbremsen.

...allerdings eher technisch bedingt

Allerdings sind die bremsenden Einflüsse eher technisch bedingt. Denn die Hintergrundvariablen „Einkommen“ und „Neugeschäft Wohnungsbaukredite“ werden nur einmal im Jahr aktualisiert. Im betreffenden Quartal kann es dann wie jetzt zu Sprüngen kommen.

Gleichwohl ergeben sich die Sprünge nicht grundlos. So sind die neu zugesagten Baukredite eben im Jahresvergleich langsamer als das BIP gestiegen. Und die Preise haben zwar nur im Quartalsvergleich langsamer zugelegt als die Einkommen, aber auch das haben sie eben zuletzt vor 15 Quartalen getan – trotz zwischenzeitlicher Aktualisierungen der Einkommensvariable.

Fazit

Der leichte Abwärtstrend beim Einzelindex „Wohnungsbaukredite“ unterstreicht, dass derzeit keine klassische Preisblase existiert: das Kreditvolumen ist gemessen am BIP immer noch nicht aufgebläht. Ob der Einzelindex „Preis-Einkommen“ auch künftig bremst, muss sich allerdings erst noch zeigen.

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Datenquelle

Die empirica-Preisdatenbank reicht zurück bis ins Jahr 2004 und ist die mit Abstand größte Sammlung von Immobilieninseraten für Deutschland. Seit 2012 bündeln wir mit empirica-systeme.de Erhebung, Aufbereitung und Auswertung in einer Hand und können so mehr Transparenz und Know-how bieten als andere Anbieter (Datensatzbeschreibung).