empirica-Blasenindex 2017q2


Mieten und Kaufpreise wachsen nunmehr in 240 von 402 Landkreisen/kreisfreien Städten nicht mehr im Gleichklang (Vorquartal 230, vor drei Jahren 143).

Kaufen oder Verkaufen – das ist hier die Frage

Der empirica-Blasenindex steigt wieder an, gegenüber dem 1. Quartal 2017 legt er um 0,03 Punkte zu. Vor allem die Einzelindices „Vervielfältiger“ und „Preis-Einkommen“ (je +0,06) puschen den Gesamtindex weiter nach oben.

Wie wird es weiter gehen?

Das Angebot steigt, aber es droht kein Überangebot, sondern nur eine Tendenz in Richtung „ausreichend“. Die Nachfrage in den Schwarmstädten wächst langsamer (weniger Auslandszuzug, weniger Binnenzuzug), aber sie schrumpft nicht, es drohen keine Leerstände. In dieser Situation werden die Mieten kaum noch weitersteigen wie in den letzten Jahren. Fundamental betrachtet gilt dies auch für die Kaufpreise – inklusive der Gefahr hoher Rückschläge, falls die Rahmenbedingungen schlechter werden sollten (Zins, BIP etc.).

Fazit

Je länger er dauert, desto wahrscheinlicher und schmerzhafter wird der Zyklus enden. Besonders böse könnte es Investoren außerhalb der Schwarmstädte erwischen. Denn dort gibt es mittlerweile ebenfalls ein zinsbedingtes Rückschlagpotential, hinzu kommen im Krisenfall aber auch drohende Leerstände. So gibt es in Schrumpfungsregionen keine „unfreiwillige“ Umlandwanderung und mithin kein „Pufferpotential“ zur Stabilisierung der Nachfrage.

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Datenquelle

Die empirica-Preisdatenbank reicht zurück bis ins Jahr 2004 und ist die mit Abstand größte Sammlung von Immobilieninseraten für Deutschland. Seit 2012 bündeln wir mit empirica-systeme.de Erhebung, Aufbereitung und Auswertung in einer Hand und können so mehr Transparenz und Know-how bieten als andere Anbieter (Datensatzbeschreibung).