empirica Immobilienpreisindex II/2017


Suburbanisierung treibt jetzt auch die Preise für Eigenheime, Baukindergeld ist nicht die Lösung

München oder Minden, Hauptsache Immobilien

Immer mehr Menschen wollen in München wohnen. Aber bei Kaufpreisen im Neubau von knapp 7.400 Euro/qm sollte man kurz innehalten. Stuttgart ist auch sauber und schön. Und mit 5.200 Euro/qm geradezu ein Schnäppchen. Für die gesparten 2.200 Euro/qm gibt’s in Minden-Lübbecke eine nette Zweitwohnung.

Oder man zieht gleich ins suburbane Eigenheim: In Freising (3.600 Euro/qm) für den halben Preis einer Münchner ETW und in Göppingen (2.700 Euro/qm) um knapp die Hälfte günstiger als in Stuttgart.

Preistreibender Effekt durch Baukindergeld

Allerdings ist Eile angesagt, denn selbst die urbanen Berliner fliehen schon massenhaft vor die Tore der Stadt. Und nach der Bundestagswahl droht neues Ungemach: das versprochene Baukindergeld weckt Begehrlichkeiten bei Bauträgern und Grundbesitzern. Wer zu viel verdient oder kinderlos ist, geht bei der Zulage leer aus – muss aber trotzdem mit Preisaufschlägen rechnen.

Mehr Bauland und Grundsteuer C

Besser als eine neue Förderung auf angespannten Märkten wäre eine nachfragegerechte Baulandpolitik. Gelingt es, die Bodenpreise nur um 50 Euro/qm zu senken, wäre eine preistreibende und bürokratische Zulage schon mehr als wettgemacht. Weniger Steuern auf den Grunderwerb senken auch die Kosten, schaffen aber kein zusätzliches Bauland. Hier käme eine Grundsteuer C ins Spiel…

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