empirica Immobilienpreisindex IV/2017


Die Mieten werden solange steigen, bis die Kluft zwischen Nachfrage und tatsächlichen Fertigstellungen geschlossen ist

Kommentar: Fertigstellungs-Lücke weiterhin hoch

Auch zum Jahresende 2017 schossen die Angebotspreise von Kaufobjekten weiter in die Höhe. Ausgehend von einem ohnehin schon hohen Niveau sind die Kaufpreise von inserierten Eigentumswohnungen in den 7 A-Städten im Jahr 2017 nochmals um 9,5% gestiegen (2016: 11,5%), in den 14 B-Städten um 7,6% (2016: 7,2%).

Die Mietpreise legten ebenfalls weiter zu, hinken mit einer jährlichen Wachstumsrate von zuletzt 5,9% in den A-Städten (2016: 5,3%) und 5,0% in den B-Städten (2016: 3,9%) jedoch weiterhin den Preissteigerungen der Kaufobjekte hinterher. Die Divergenz zwischen Miet- und Kaufpreisen hängt an den Niedrigzinsen und einem Mangel an rentableren Anlagealternativen.

Aber auch die Mieten werden noch solange steigen, bis die Kluft zwischen Nachfrage und tatsächlichen Fertigstellungen geschlossen ist: derzeit liegt die jährliche Fertigstellungs-Lücke noch bei gut 80 Tsd. Wohnungen oder 23%.

Am größten ist die Lücke in den B-Städten (48%), gefolgt von den A-Städten (42%). In den Landkreisen werden dagegen nur 12% Wohnungen zu wenig gebaut.

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