Barrierefreiheit der Wohnungen von Senioren


Seniorenhaushalte erfüllen im Durchschnitt nur die Hälfte aller Kriterien für Barrierefreiheit. Studie im Auftrag der Deutschen Teilkauf

Deutsche Seniorenhaushalte erfüllen im Durchschnitt nur die Hälfte von elf möglichen Kriterien für Barrierefreiheit. Das ergab eine empirica-Studie im Auftrag der Deutschen Teilkauf zur Barrierefreiheit deutscher Seniorenhaushalte. Insbesondere einkommensschwache Seniorenhaushalte, Seniorenhaushalte in Städten und Senioreneigenheime sind mit einer höheren Wahrscheinlichkeit nicht barrierefrei. Im Vergleich zu allen anderen deutschen Haushalten sind die Seniorenhaushalte nur geringfügig barriereärmer.

Der Grad der Barrierefreiheit misst sich an insgesamt elf Kriterien wie dem stufenlosen Zugang zum Haus sowie zu allen Räumen, ausreichend Bewegungsfläche in Küche und Bad, der erhöhten Durchgangsbreite von Türen und Fluren, einem Boden ohne Unebenheiten sowie einer bodengleichen Dusche. Sind alle diese Kriterien erfüllt, spricht man von einer 100-prozentigen Barrierefreiheit.

Ebenerdige Duschen sind Mangelware

Den größen Handlungsbedarf gibt es im Hinblick auf einen ebenerdigen Zugang zur Dusche und anderen Räumen – nur 16 Prozent der Haushalte verfügen über eine ebenerdige Dusche und nur 18 Prozent weisen keine Bodenunebenheiten auf. Weitere Herausforderungen stellen stufenlose Hauseingänge und generell stufenlose Räumen. Dieses Kriterium erfüllen nur 15 beziehungsweise 33 Prozent der Haushalte. Ein vergleichsweise geringes Problem sind dagegen zu schmale Durchgangstüren und Flure, hier sind 70 beziehungsweise 65 Prozent der Haushalte barrierearm.

Eigenheime sind häufiger barrierebelastet als Mietwohnungen

Eigenheime erfüllen die Anforderungen für die Barrierefreiheit häufig nicht, da sowohl im Eingangsbereich als auch in den einzelnen Räumen oft durch Schwellen und Treppen der Zugang erschwert wird, häufig sind die Bäder zudem nicht altersgerecht gestaltet. Die wenigsten Barrieren weisen Wohnungen und Gebäude der gutverdienenden Eigentümer im Geschosswohnungsbau auf.

„Gerade im eigenen Haus sehen wir einen erhöhten Bedarf an barrieresenkenden Maßnahmen. Mieter und Eigentümer im Geschosswohnungsbau hingegen haben häufig Wohnungen bezogen, die ohnehin altersgerecht konzeptioniert sind“, erklärt Dr. Braun.

Download