Werden wirklich zu viele Eigenheime gebaut?


Qualitative Zusatznachfrage relativiert angeblichen Überhang in Schrumpfungsregionen | Gründe für Neubau trotz Leerständen

 

Zuweilen wird der Vorwurf erhoben, dass in ländlichen Regionen „zu viele“ Eigenheime gebaut werden. In der vorliegenden Studie ist empirica im Auftrag des Verbandes der privaten Bausparkassen (VPB) dieser Frage kritisch nachgegangen.

Dazu wurden zunächst die Quantitäten untersucht und analysiert, in welchen (Leerstands-)Regionen "zu viele" Eigenheime gebaut werden bzw. wie groß dieses „Überangebot“ ausfällt. Anschließend wurden die Gründe für Neubau von Eigenheimen bei gleichzeitigem Leerstand von Eigenheimen erforscht. Dazu wurden zuerst idealtypische Regionen via Desk-Research herausgefiltert und anschließend vor Ort Zaungespräche mit Neubau-Eigenheimern und Stadtverwaltungen geführt. Dabei kommt die Studie zu den folgenden Schlussfolgerungen:

  • Bundesweit übersteigt die Eigenheimnachfrage das Angebot bei weitem;
  • regional werden tatsächlich "zu viele" Eigenheime gebaut;
  • das "zu viel" betrifft nur etwa 4% aller Neubauten (<5 Tsd. WE p.a.);
  • das „Überangebot“ steht nicht leer, sondern erfüllt Wohnwünsche.

Fazit: Ökonomisch betrachtet sind ein paar "zu viel" gebaute Eigenheime besser als massenhafte Landflucht in die ohnehin schon überfüllten Schwarmstädte – zumal die leer stehenden Eigenheime anders als leer stehende Geschosswohnungen oftmals neue Nutzer finden.

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