empirica Immobilienpreisindex I/2023


Die Mieten werden solange steigen, bis sowohl die Herstellungskosten für Wohnungen stagnieren als auch die Kluft zwischen Nachfrage und tatsächlichen Fertigstellungen geschlossen ist

Spieglein, Spieglein an der Wand …

Wann der Kaufpreisrutsch „am Ende“ ist, kann niemand seriös sagen. Denn mutmaßlich finden sich unter den wenigen, derzeit noch gehandelten Immobilien zunehmend hochwertige, energetisch fitte Objekte. Deswegen fallen die mancherorts gemessenen Preise nur scheinbar nicht mehr weiter. Denn Ladenhüter werden bei Transaktionen gar nicht gemessen und deren Angebotspreise spiegeln eher Hoffnungswerte.

Bei Mieten ist die Analyse klarer: sie steigen. Unklar ist, welcher Anstieg zu messen ist: die komplette Bandbreite vom Wohnungstausch bis zur „löffelfertig möblierten“ und befristeten 40 €/qm-Wohnung? Vor allem: Wo ist die Grenze? Nicht jedem Inserat sind seine Tücken sofort anzusehen. Wir haben daher eine Datenrevision durchgeführt und rückwirkend ab Q1/2021 einen noch schärferen Ausreißer-Filter etabliert. Denn „Hotelpreise“ wollen wir nicht in unserer Statistik messen.

Auch ein heißes Eisen: die Angst vor Anschlussfinanzierungen. Wer lange Zinsbindung, hohe Anfangstilgung oder ausreichend Wertsteigerung hat, muss sich jedoch wenig sorgen. Bundesweit erleiden bei ETW bislang nur Käufer der letzten 4 Quartale Preisverluste. Selbst bei Inflationsbereinigung sind allenfalls Käufer der letzten zwei Jahre im Minus. In Schrumpfungsregionen sieht es zum Teil weniger gut aus, wie Analysen auf empirica-regio.de zeigen.

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Die Beobachtung regionaler Immobilienmärkte zur Vorbereitung datenbasierter Entscheidungen werden für private Kleinanleger wie auch für große Investoren daher immer wichtiger. Je geringer der Aufwand, desto besser. Mit der empirica Regionaldatenbank bieten wir für alle Anforderungen das passende Produkt:

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Methodik

Dargestellt werden inserierte Angebotspreise in Euro/qm, für 60-80qm (EZFH 100-150qm), gute Ausstattung, Neubau (die jeweils letzten zehn Baujahrgänge) bzw. alle Baujahrgänge. Die Preise werden durch ein hedonisches Verfahren bereinigt. Dies ist erforderlich, weil sich das jeweils inserierte Wohnungsangebot von Quartal zu Quartal unterscheiden kann. Die Bestimmung hedonischer Preise ist ein Verfahren, mit dem Qualitätsänderungen (Ausstattung, Wohnungsgröße, Baualter etc.) berücksichtigt werden. 

Datenquelle

Die empirica-Preisdatenbank für Immobilienpreise reicht zurück bis ins Jahr 2004 und ist die mit Abstand größte Sammlung von Immobilieninseraten für Deutschland. Seit 2012 stützen wir unsere Analysen auf die empirica-systeme Marktdatenbank, die eine stichtagsunabhängige Zufallsstichprobe mit professioneller Dopplerbereinigung (im Quer- und Längsschnitt) und expertengestützter Plausibilitätsprüfung bietet (Datensatzbeschreibung). Die hier verwendete Hedonik basiert auf einem bottom-up Ansatz, der von 401 Regressionen auf Kreisebene zu Regions-, Landes- und Bundeswerten aggregiert.