Mieten für Wohngemeinschaften in Unistädten - Sommersemester 2023


In Zeiten knapper Wohnungsmärkte ist es für junge Menschen besonders attraktiv, mit Hilfe von Wohngemeinschaften (WG) ihre Wohnkosten zu reduzieren. Aber was sind die üblichen Preise für das gemeinschaftliche Wohnen - was ist in meiner Stadt "teuer" und was ist "billig"?

In den Hochschulstandorten insgesamt liegt der Standardpreis zum aktuellen Semester bei 447 EUR und somit 20% über dem Niveau aus dem Sommersemester 2018 (+3,8% p.a.) bzw. 29 EUR höher als im Wintersemester 2022 (+6,9% p.a.).

Bislang preiswerte Studienorte holen jetzt auf

Halle, Erfurt und Dresden gehörten im Wintersemester 2022 zu den preiswertesten Studienorten des Landes. Die gute Nachricht: Das trifft weiterhin zu. Allerdings bedeutet preiswert im Sommersemester 2023 nicht mehr 250 bis 300 EUR im Monat, sondern vielmehr 320 bis 350 EUR. Damit haben die Preise in Halle innerhalb eines Semesters um 26% zugelegt. Ein Rekordwert.

Ganz anders sieht es in den sogenannten Top7-Städten aus: Diese zählen mit mindestens 500 EUR im Monat für ein WG-Zimmer schon lange zu den teuersten Studienorten. Allerdings stagnieren die Preise in Köln, Stuttgart, Düsseldorf und München – in Frankfurt sind sie sogar leicht gefallen. Nur Hamburg und Berlin sind für Studierende jetzt teurer als im Winter.  

Wo ist es am preiswertesten, wo am teuersten?

Zu Beginn des Sommersemesters 2023 ist der Standardpreis für ein unmöbliertes WG-Zimmer mit 658 EUR in München am höchsten, gefolgt von Hamburg und Berlin (je 550 EUR) und Frankfurt a.M. (525 EUR). Die günstigsten Angebote gibt es derzeit in Halle (Saale) und Siegen (je 320 EUR) sowie in Paderborn (333 EUR).

Auf Basis von mehr als 100 Tsd. Mietinseraten für WG-Zimmer erstellt empirica eine Übersicht, die halbjährlich aktualisiert wird und Auskunft über die Mietpreise im WG-Segment der Unistädte gibt. Sie liefert für alle größeren Hochschulstandorte Deutschlands (über 120 Städte) Standardpreise (mittlerer 50%-Wert) sowie die Preisspanne der Warmmiete eines unmöblierten WG-Zimmers, das zwischen 10qm und 30qm groß ist.

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Datenquelle

Die empirica-Preisdatenbank für Immobilienpreise reicht zurück bis ins Jahr 2004 und ist die mit Abstand größte Sammlung von Immobilieninseraten für Deutschland. Seit 2012 stützen wir unsere Analysen auf die Value Marktdatenbank, die eine stichtagsunabhängige Zufallsstichprobe mit professioneller Dopplerbereinigung (im Quer- und Längsschnitt) und expertengestützter Plausibilitätsprüfung bietet (Datensatzbeschreibung).